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Schnellster Radkurier Österreichs: Stephan Rabitsch

|Simplon Riders

Für den Kurierdienst VELOBLITZ versorgt Stephan Rabitsch wöchentlich ältere Menschen mit Medikamenten. Im spannenden Interview verrät er, wie er dazu kam!

Der schnellste Fahrradkurier Österreichs!

Radprofi Stephan Rabitsch engagiert sich beim Kurierdienst VELOBLITZ

Normalerweise ist Stephan Rabitsch im Frühjahr bei internationalen Radrennen für das Team Felbermayr Simplon Wels im Einsatz. Aufgrund der Corona-Krise kommt nun alles anders. Bis August sind alle Rennen abgesagt. Und so hat sich der Radprofi kurzerhand eine neue Tätigkeit gesucht: Für den Kurierdienst VELOBLITZ fährt er nun wöchentlich mit seinem Fahrrad durch die Stadt, um ältere Menschen mit Medikamenten zu versorgen und Laborproben in Krankenhäuser zu bringen.

Im Interview verrät er uns die schönsten und schrägsten Momente dieser Tage, warum ihm soziales Engagement so wichtig ist und woauf er sich am meisten freut.

Du arbeitest als Radkurier. Was genau machst du da und für wen?

Ich arbeite in meiner Heimatstadt Graz als Radkurier für VELOBLITZ. Hauptsächlich sind wir zwischen Krankenhäusern, Ärzten und Laboren unterwegs und führen Laborproben hin und her. In der aktuellen Situation erledigen wir auch häufig Einkäufe für ältere Personen, die zur Risikogruppe gehören, und holen für sie Medikamente aus der Apotheke ab.

Wie oft fährst du in der Woche?

Ich fahre ein bis zwei Mal in der Woche, wobei eine Schicht zwischen fünf und zehn Stunden dauert. Da kann man pro Arbeitstag schon mal auf 180 km kommen. 

Wie bist du dazu gekommen?

Meine Freundin hat etwas in der Stadt bestellt, das mit VELOBLITZ zugestellt wurde. Danach habe ich dort nachgefragt, ob sie noch Unterstützung brauchen, um mich so in dieser Zeit nützlich zu machen.

Deine schönsten Momente in der Corona-Zeit bisher?

Als junger Vater erlebe ich ständig besondere Momente. Mein Sohn lernt jeden Tag etwas Neues. Das mitzuerleben ist ein unglaublich schönes Gefühl!

Deine schrägsten Momente in der Corona-Zeit bisher?

Leere Straßen, die Masken und die Reaktion auf einen hustenden Menschen.
 

Warum ist dir soziales Engagement so wichtig?

Gerade jetzt sind sehr viele Personen von anderen abhängig. Ich bin gesund, meine Beine sind fit, und durch VELOBLITZ kann ich hier einen kleinen Beitrag leisten.  

Was würdest du dir für die Zeit „danach“ wünschen?

Ich würde mir wünschen, dass die Menschen dankbar sind und erkennen, wie gut es uns hier in Österreich geht. Und dass es wieder mehr Zusammenhalt in der Bevölkerung, aber auch in der Politik gibt.  
 

Gerade jetzt sind sehr viele Personen von anderen abhängig. Ich bin gesund, meine Beine sind fit, und durch VELOBLITZ kann ich hier einen kleinen Beitrag leisten.
-Stephan Rabisch-

Die Saison startet erst wieder im August – wie hältst du dich in dieser Zeit fit?

Es wird ganz normal trainiert. Anfangs war’s eher auf der Walze, aber mittlerweile bin ich auch wieder auf den Straßen unterwegs.

Wie sieht dein Training aus?

Momentan trainiere ich viel im Grundlagenbereich, als ob ich gerade in der Vorbereitungsphase im November/Dezember wäre. Aber wenn ich bei VELOBLITZ in der Stadt unterwegs bin, sind das schon sehr schnelle Einheiten.

Hast du Tipps, wie man sich in dieser Zeit daheim fit halten kann? 

Ich habe jetzt mit Yoga angefangen. Es hält Geist und Körper fit – also genau das Richtige für diese Zeit. 
 

Wann wirst du deine Teamkollegen wiedersehen und mit ihnen trainieren?

Das kann man leider noch nicht sagen. Da unser Team aus mehreren Nationen besteht, ist dies etwas schwierig und abhängig von den Regelungen in den verschiedenen Ländern. Zur Zeit können wir nur über Zwift gemeinsam trainieren. 

Worauf freust du dich am meisten, wenn es wieder losgeht?

Ganz klar auf die Rennen und das Wiedersehen mit meinen Teamkollegen. Auch auf das Grillen mit der Familie und darauf, mit Freunden in der Stadt auf einen Kaffee zu gehen.
 

Stephan Rabitsch im Portrait

Stephan Rabitsch wurde am 28.6.1991 in Klagenfurt/Kärnten geboren und betreibt seit etwa 14 Jahren intensiv Radsport. Seit 2015 ist er im Team Felbermayr Simplon Wels. Wenn er nicht gerade auf dem Rad sitzt, genießt er die Zeit als Familienvater mit Sohn Joseph und Freundin Christiane.

Seine größten Erfolge:

  • 3x 1. Platz GC Oberösterreich Rundfahrt UCI
  • Gesamtsieg der Radbundesliga 
  • 1. Platz GC Paris-Arras UCI
  • 1. Platz GC Rhones Alpes Isere Tour UCI
  • 2. Platz GC Fleche du Sud UCI
  • 1. Platz Stage Paris-Arras UCI
  • 1. Platz Stage Rhones Alpes Isere Tour UCI
  • 1. Platz Stage Tour of Slovaquie

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