Der Flüssigkeitshaushalt
Aus physiologischer Sicht macht es Sinn, die Flüssigkeits-Homöostase aufrechtzuerhalten. Bei intensiven Ausdauerwettkämpfen kann aber kaum ein Sportler mehrere Liter Flüssigkeit in der Stunde aufnehmen.
Ein Beispiel: Bei der Untersuchung eines Ironman-Triathleten auf Hawaii (Nybo, 2012) konnte dieser auf der Radstrecke 1,3 Liter/Stunde aufnehmen. Auf der Laufstrecke waren es 1,0 Liter/Stunde. Seine Schweißrate lag bei 1,6 Liter/Stunde auf dem Rad und 1,8 Liter/Stunde beim abschließenden Marathon. Nach dem Wettkampf hatte er vier Kilogramm an Gewicht verloren.
Wissenschaftliche Erkenntnisse: Laboruntersuchungen ergaben, dass der Sportler unter diesen Voraussetzungen sein Plasmavolumen und Osmolarität konstant halten konnte. Dies liegt unter anderem daran, dass der Körper bei einigen Stoffwechselprozessen Wasser produziert, was bei mehrstündigen Belastungen zum Aufrechterhalten des Flüssigkeitshaushaltes beiträgt.
Dies führt wiederum dazu, dass ein Sportler nach einem zweistündigen Wettkampf mit 1,5 Kilogramm Gewichtsverlust schon dehydriert sein kann. Unter Umständen kann es aber auch sein, dass ein Sportler nach einem achtstündigen Ironman bei um drei bis vier Kilogramm verringertem Körpergewicht noch ausreichend hydriert ist.
Zur Vorbeugung: Neben der Flüssigkeitsmenge ist gerade bei Ausdauerbelastungen der Elektrolythaushalt ein wichtiger Faktor. Je nach Schweißrate werden 0,25 bis 0,5 Gramm Natrium pro Liter im Getränk empfohlen. Die meisten Sportgetränke liegen in diesem Bereich. Sehr stark schwitzende Sportler sollten vor allem selbstgemachte Sportgetränke an den optimalen Wert anpassen.