Triathletin Lucy Gossage im Exklusiv-Interview

|Simplon Riders

Lucy Gossage ist eine Ausnahme-Triathletin. Im Interview mit Simplon erzählt die Vollblut-Sportlerin, wie wichtig ihr auch die Arbeit als Ärztin ist. Mehr lesen!

Lucy Gossage – britische Ärztin und Ausnahme-Triathletin

… im Gespräch mit Simplon

13 Ironman-Siege, zwei Ironman-Siege innerhalb von nur zwei Wochen, zweifache Duathlon-Europameisterin, Challenge-Siegerin … Lucy Gossage ist ein absolutes Ausnahmetalent in Sachen Laufen, Schwimmen und Radeln. Umso erstaunlicher, dass ihre sportliche Karriere bei ein paar Drinks ihren Anfang genommen hat … 

Mit Simplon spricht Lucy über ihr „Abenteuerjahr“ 2019, erzählt, wie wichtig ihr neben dem Sport ihre Arbeit als Ärztin ist und warum ihr das Radfahren auf einem Simplon-Bike am meisten Spaß macht.

Du bist Ärztin und Triathletin. Wie schaffst du es, als Ärztin verantwortungsvolle Arbeit zu leisten und zugleich so erfolgreich im Triathlon zu sein?

Ich bin glücklich darüber, einen Job zu haben, den ich gerne mag. Als Onkologin zu arbeiten, ist äußerst erfüllend, und obwohl es traurig sein kann, ist es auch immens lebensbejahend. Im Vergleich mit meiner Arbeit ist Triathlon für mich eher ein Hobby. Ich fahre Rennen und trainiere, weil ich es liebe. 

Ich war zweieinhalb Jahre lang eine Vollzeitsportlerin, und obwohl das eine wundervolle Zeit war, fand ich das Alltagsleben doch manchmal recht eintönig. Es hat mir nicht genügt, mein ganzes Leben lang zu versuchen, noch schneller zu werden.  Doch gerade wegen meiner Arbeit rückt der Sport wieder in den Blickpunkt.

2019: ein Jahr voller Abenteuer

Wie ist deine aktuelle Lebenssituation? Du erlebst gerade ein "Abenteuerjahr" – was genau hast du vor?

2019 ist das Jahr, in dem ich mich vom professionellen Triathlon zurückziehe und neuen Abenteuern entgegengehe. Ich habe eine neue Stelle als Onkologieberaterin angetreten, die mich sehr erfüllt. 

Triathlonseitig versuche ich viele Dinge, die ich schon immer machen wollte, aber nie konnte, als ich auf der Ironman-Strecke aktiv war. Also habe ich mich im Frühjahr auf zwei unglaubliche Radtourenabenteuer nach Thailand und Peru begeben. Auch habe ich einen Langlauf-Marathon ausprobiert und auf den Scily-Inseln an einer Otillo-Schwimmveranstaltung teilgenommen. 
 

Erzähle mehr von deiner Radtour in Thailand und Peru!

Ich hatte drei Monate frei, bevor ich diesen Frühling meinen neuen Job antrat. Also machte ich mich auf den Weg nach Thailand, mit meinem Simplon Nexio und verbrachte dort zwei Wochen auf dem Rennrad. Unter anderem, um die Mae-Hong-Son-Schleife, eine der spektakulärsten Asphaltschleifen der Welt, zu befahren. 

Die zweite Reise führte mich nach Peru. Nach dem Zwischenstopp beim Peru Ironman 70.3, habe ich mich aufgemacht, die Cordillera-Blanca-Berge zu erkunden. 6 Gipfel zwischen 4.200 und 4.700 Metern Höhe und die Hälfte der Fahrt auf Schotterstraßen! Mit meinem Simplon Inissio Crosser  habe ich diese einzigartige Herausforderung gemeistert. 

Was hat dir dort besonders gefallen?

  • Einfachheit: Woran du denken musst, ist, von A nach B zu kommen. Alles andere ist nebensächlich. Aufwachen. Essen. Fahren. Essen. Schlafen. So ist der Tagesablauf.
  • Die körperliche Herausforderung an langen Tagen und bei anstrengenden Fahrten, die dich von den gängigen Pfaden weg an Orte führt, welche die meisten Leute nur im Fernsehen sehen ...
  • Die Stille, die es dir ermöglicht, deinen Geist herunterzufahren und wieder aufzuladen ...
  • Man trifft Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, die nicht dieselbe Sprache sprechen.
  • Neue Lebensmittel auszuprobieren, da man meist keine Ahnung hat, was man gerade an Essbarem bestellt hat ...
  • Die Zufriedenheit am Ende einer Tour! Nämlich dann, wenn man sich körperlich ausgepowert hat, mental aus seiner Komfortzone herausgekommen ist und auch die anstrengendsten Phasen erfolgreich bewältigt hat.
In diesem Sommer bin ich mit meinem Pride ​​​​​​​viel in den Bergen in meiner Nähe gefahren. Das ist mit Abstand das schönste Rennrad, das ich je gefahren habe! 
-Lucy Gossage-

Deine Karriere als Triathletin

Wie alt warst du, als du an deinem ersten Triathlon teilgenommen hast?

26 Jahre. Ich habe angefangen, beim Londoner Triathlon mitzumachen, als ich Junior-Doktor war, um mich fit zu halten. Ärzte arbeiten sehr viel, und ich habe eine Herausforderung gesucht, die mich an die frische Luft bringt. 

Wie bist du zum Triathlon gekommen? Was waren deine Motive?

Nach ein paar Drinks beschloss ich, das Wagnis zu unternehmen, meinen ersten Ironman durchzustehen. Jemand hatte mir von dieser verrückten Sache namens „Triathlon“ erzählt. Als ich hörte, was es war, hielt ich es für unmöglich. Aber dann merkte ich, dass ich diese Idee des Unmöglichen mochte.  
Ich habe mir einen kostenlosen Trainingsplan aus dem Internet ausgedruckt und mir das Schwimmen beigebracht. Die meisten meiner langen Läufe habe ich nach einer langen Nacht absolviert, habe mich an den Start geschleppt – und war dann begeistert bei der Sache.

Was waren deine bisher größten Erfolge?

Ich habe jetzt 13 Ironman-Distanzen gewonnen und sieben davon, seitdem ich wieder als Ärztin tätig bin. Die Arbeit hat mich also nicht langsamer gemacht. Die Erfolge, auf die ich am meisten stolz bin, sind der Abschluss meines ersten Ironmans und dass ich nur acht Wochen nach einem Knochenbruch Neunte bei der Weltmeisterschaft geworden bin.

Auf welches sportliche Ziel arbeitest du gerade hin?

Der Norseman findet in wenigen Tagen statt. Ich bereite mich also gerade auf eines der härtesten und legendärsten Triathlon-Rennen der Welt vor!
 

Darum Simplon

Du fährst deinen Triathlon auf einem Simplon-Rennrad. Welches hast du gewählt und warum? 

Ich bin so verwöhnt mit meiner Auswahl an Fahrrädern. Ich mag Rennen auf meinem MRT.2 . Es ist super bequem und schnell. In Thailand habe ich mein Nexio mit Fahrradtaschen beladen. In Peru fand ein Großteil des Radfahrens nicht auf der Straße statt, daher habe ich mein Inissio Crosser benutzt – einfach ein Traum! 

In diesem Sommer bin ich mit meinem Pride viel in den Bergen in meiner Nähe gefahren. Das ist mit Abstand das schönste Rennrad, das ich je gefahren habe! 
Simplon-Bikes sind für mich einfach perfekt! 

Es ist besser, etwas zu versuchen und zu scheitern, als zu fragen: „Was wäre wenn?“. 
-Lucy Gossage-

Lucy Gossage im Charaktercheck

Wie würdest du dich mit fünf Worten beschreiben?

Leidenschaftlich. Ambitioniert. Lebhaft. Verrückt. Kommunikativ.

Was sind deine größten Stärken und Schwächen?

Stärken: Ich habe keine Angst, zu scheitern, ich gebe selten auf und halte viel aus.
Schwächen: Ich kann ungeduldig sein und sage immer, was ich denke. Das kann manchmal eine Stärke sein, kann mich aber in Schwierigkeiten bringen …

Was ist dein Lebensmotto?

Es ist besser, etwas zu versuchen und zu scheitern, als zu fragen: „Was wäre wenn?“. 

Du möchtest mehr über unsere Simplon Riders erfahren? Regelmäßig stellen wir in unserem Magazin spannende Charaktere mit spannenden Geschichten vor. Lies selbst!

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