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Uphill-Skala – die Schwierigkeitsgrade im Uphill-Flow

|Know-how

E-MTB-Pionier Alex Sonderegger hat eine spezielle Uphill-Skala für E-Mountainbiker mitentwickelt. Erfahre im Blog alle Details zu den Schwierigkeitsstufen! 

Uphill-Skala für die Einstufung des perfekten Flows

Auffi am Berg!

Der Berg ruft. Der Anstieg auch. Dank eingebautem Rückenwind wird der Uphill-Trail zum echten Erlebnis. Kein Wunder, dass immer mehr E-Mountainbiker den flowigen Bergauf-Spaß für sich entdecken. So auch E-MTB-Pionier Alexander Sonderegger. Er und seine Weggefährten Stefan Schlie und Julius Moosbrugger sind viel in den Bergen unterwegs und bewerten seit ein paar Jahren MTB-Uphill-Stecken im D-A-CH-Raum. 

Ähnlich wie die Singletrail-Skala, die als Anhaltspunkt zur Einstufung der Schwierigkeitsgrade von Downhill-Trails gilt, haben die drei nun die Uphill-Skala zu Papier gebracht. 

Die Schwierigkeitsgrade der Uphill-Skala 

Ob einfache Passage oder technisch anspruchsvoller Trail – die Uphill-Skala gibt handfeste Tipps für die nächste Ausfahrt und hilft Bikern jeder Könnerstufe dabei, den perfekten Flow am eigenen Leib zu erfahren.

U0↑ (sehr einfach)

U0 beschreibt Trails, auf denen keinerlei Schwierigkeiten zu erwarten sind. Neben Forstwegen gehören dazu breite Wald- und Wiesenwege mit griffigem Untergrund, die flüssig zu befahren sind und kaum Hindernisse aufweisen. Die Steigung beträgt meist unter 20 %. 

Fahrtechnik: Es ist keine besondere Fahrtechnik notwendig. 

Gut zu wissen: Mit einem klassischen Mountainbike ohne Motor wäre U0 ein mittelschwerer Trail.

U1↑ (einfach)

Wer sich auf U1-Trails begibt, sollte mit etwas schmaleren Wegen und kleineren Hindernissen wie flachen Wurzeln und Steinen rechnen. Ein loser Untergrund, grober Schotter und Wasserrinnen können auch Gründe für den höheren Schwierigkeitsgrad sein. Die Steigungen betragen bis zu 25 %, Kurven können etwas enger ausfallen.

Fahrtechnik: Grundkenntnisse in der Fahrtechnik sind auf jeden Fall von Vorteil, insbesondere das Anfahren in Steigungen sollte gelernt sein.

U2↑ (mittel)

Größere Herausforderungen stehen bei Trails der Stufe U2 auf der Tagesordnung. Wurzeln, Steine und Stufen bis zu 20 cm sind hier die Regel. Außerdem erwarten dich auf den mittelschweren Trails schmale Wege, bis zu 35 % Steigung und mehr, sowie Schräglage. 

Anspruchsvoll wird’s durch den Untergrund: Loses Gestein, grober Schotter, Felspassagen und Wasserrinnen sind deine Uphill-Challenger. Auch enge Kurven kommen auf der Strecke vor, Spitzkehren eher seltener.

Fahrtechnik: Bei U2-Trails sind leicht fortgeschrittene Kenntnisse der Fahrtechnik nötig. Das heißt, das kurze Anheben des Vorderrades und das Überwinden von Hindernissen durch Gewichtsverlagerung sollten gelernt sein. Auch Wissen betreffend dosierten Krafteinsatz und Bremstechniken bergauf, sowie ein gutes Pedalmanagement oder kürzere Kurbeln sind vorteilhaft.

Tipp: Sattel vor der Bergauf-Fahrt etwas absenken! 

U3↑ (schwierig)

Charakteristisch für U3-Trails sind fordernde Passagen mit Wurzeln, Absätzen, Felsbrocken und losem Geröll, sowie Schrägfahrten auf schmalen Wegen. Stufen mit bis zu 35 % sind keine Seltenheit. Die Hindernisse können auch in engen Kurven auftauchen. Die Steigung beträgt meist über längere Abschnitte hinweg bis zu 50 %, teilweise mit flachen Treppen. 

Fahrtechnik: Eine grundsolide fortgeschrittene Fahrtechnik ist Bedingung für das Bezwingen des als „schwierig“ eigestuften Uphill-Trails. Das Vorderrad anheben und versetzen, Gewichtsverlagerungen und gezieltes Antreten beziehungsweise Anbremsen zum Überwinden von Hindernissen sind Voraussetzungen an das Können des Fahrers. Auch wichtig: sehr gutes Pedalmanagement und eine saubere spontane Linienwahl. 

Gut zu wissen: Der Sattel muss deutlich abgesenkt werden. Einzelne Passagen können meist nur mehr im Stehen bewältigt werden.

U4↑ (sehr schwierig)

Der Schwierigkeitsgrad U4 beschreibt überaus anspruchsvolle Uphills mit grobem Wurzelwerk, großen Steinen, losem Geröll, Felspassagen und Stufen über 40 cm. Schmale Schrägfahrten sowie sehr enge Kurven und Spitzkehren sind zu erwarten, ebenso schwierige Treppen und Steigungen über 60 %. Wer sich auf U4-Uphills wagt, sollte damit rechnen, dass das Kettenblatt und insbesondere die Pedale in einigen Passagen aufsetzen.

Fahrtechnik: Neben einer fundierten Fahrtechnik sind gute Kenntnisse anspruchsvoller Trailtechniken unbedingt erforderlich. Dazu gehört vor allem die Fähigkeit, das Vorderrad (Front Switch) und das Hinterrad (Back Switch) zu versetzen. Das Pedalmanagement muss gut getaktet sein, da die Pedale andernfalls an den Hindernissen verhaken.

Wichtig auch: Anfahren am Berg und im Stehen unter den bekannten Kriterien. Der Sattel muss für optimale Bewegungsfreiheit vollständig abgesenkt werden.

U5↑ (extrem)

Mountainbiker, die den besonderen Adrenalin-Kick suchen, dürfen sich in U5-Trails austoben. Die unter U4 genannten Hürden treten hier kombiniert und in Sequenzen auf. Außerdem mit dabei: extreme Steilaufschwünge bis an die Grenze der Bodenhaftung, sehr hohe Stufen und enge Spitzkehren, die mit sehr schwierigem Untergrund korrelieren können. 

Übrigens: Auch wenn ausgefeilte Trailtechniken beherrscht werden, bedarf es in aller Regel vieler Versuche, bevor eine U5-Passage gelingt. Zudem zeigen sich extreme Schwierigkeiten meist in ausgesetztem Terrain. Erhöhte Vorsicht ist hier gefragt!

Die Uphill-Skala am Prüfstand 

Dank langjähriger Erfahrung der Macher gibt die Uphill-Skala ein realistisches Bild der Herausforderungen auf den verschiedensten Trails in den Bergen wieder. Dennoch ist Veränderung die wichtigste Konstante des Lebens – und auch des Bikens!

Immer neue Ansätze in der Fahrtechnik und technologische Innovationen (Laufräder, Reifen, Rahmengeometrie, Fahrwerkskinematik, Kurbeln und Motoren mit smarten Assistance Modi etc.) lassen die Grenzen des Möglichen verschwimmen.

Daher bist du nun gefragt! Anmerkungen und Ideen, die zu einer weiteren Präzisierung der Uphill-Skala beitragen, sind jederzeit erwünscht: www.uphillskala.com 

Zur Person Alexander Sonderegger

Du bist gerne in den Bergen unterwegs? Dann bist du Alexander Sonderegger bestimmt schon einmal begegnet. Entweder beim Biken auf einem anspruchsvollen Trail, mit den Tourenskiern am schneebedeckten Hang oder am Klettersteig. Denn sein Motto lautet: „Entdecke Neuland!“ 

Radfahren in allen Facetten war schon immer seine Leidenschaft. Früher auf dem BMX und im Renntempo durchs Zielfinish. Später als „Xitrailer“ mit dem Bike am Rücken auf dem Weg zum Gipfel und talwärts auf technisch kniffligen Trails. Stets mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der Göfner E-MTB-Pionier und -Guide verstärkt seit 2018 das Simplon Factory Team. Immer wieder inspiriert er mit seinen Bike-Posts andere Bike-Enthusiasten zu neuen spannenden Tourenerlebnissen.

Wer mehr über Alexander Sonderegger erfahren möchte, findet hier die Links zu seinen Websites und Profilen: 

Website
uphillskala.com
tourenspuren.at 
xitrail.com

Profile
komoot.de/user/32973926044

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