Bei Schritt 3 kommt der SAG ins Spiel. Für alle, die mit dem Begriff (noch) nichts anfangen können: Damit ist der Negativfederweg gemeint. Er beschreibt den Teil des Federwegs, der ausschließlich durch das Gewicht des Fahrers komprimiert wird.
Um ihn zu bestimmen, steige auf dein Bike und nimm dabei deine übliche Fahrposition ein. Nicht zu weit nach vorne, aber auch nicht zu weit nach hinten gelehnt. Ob Helfer oder Wand – suche dir für dein Vorhaben einen Stabilisator.
Tipp: Wer häufig mit Rucksack unterwegs ist, sollte das auch bei der Einstellung berücksichtigen und ihn gleich entsprechend befüllt aufsetzen.
Dann schiebst du den O-Ring (oder Kabelbinder) bis zum Anschlag nach oben. Achte beim Absteigen darauf, dass du keine ruckartigen Bewegungen machst oder zu viel Druck auf das Bike ausübst. Beides würde die Negativfederung verfälschen.
Als Nächstes wird der individuelle SAG-Wert bestimmt. Dieser errechnet sich wie folgt: Man dividiert den gerade gemessenen Federweg mit dem maximalen Federweg des Bikes und multipliziert ihn mit 100. Dann erhältst du den SAG in Prozent.
Bei Simplon gelten folgende Richtwerte:
- CC/Marathon: 20 bis 25 %
- All Mountain: 25 bis 30 %
- Enduro: 25 bis 35 %
- Freeride: 30 bis 40 %
Zur Orientierung: Bist du eher im Marathon-Bereich unterwegs, liegt der SAG bei etwa 20 bis 25 Prozent. Der Wert ist etwas geringer, da ein geringerer Federweg nötig ist. Freerider, die ausschließlich auf abfahrtsorientierten Strecken fahren und einen größeren Federweg benötigen, haben in der Regel auch einen größeren SAG.
An unseren Simplon-Bikes befindet sich am Dämpfer eine Skala, an der man den SAG problemlos ablesen kann. Um auf die optimale Einstellung zu kommen, ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Im Ausschlussverfahren wird immer mal etwas Luft dazugegeben bzw. abgelassen. Solange, bis der vorher errechnete SAG-Sollwert erreicht ist.
Tipp zum Abschluss: Komprimiere den Hinterbau erneut, indem du einmal kraftvoll auf das Hinterrad steigst und dich in den Hinterbau fallen lässt. Wenn hierbei der O-Ring nicht vom Dämpfer-Kolben rutscht – Daumen hoch!